Welchen Einfluss hat die Psyche?
Tatsache ist, dass unser Darm viele Nervenzellen besitzt, die mit dem Gehirn kommunizieren – die sogenannte Hirn-Bauch-Achse. „Ob die Psyche bei der Entstehung des Reizdarm-Syndroms Henne oder Ei ist, ist noch unklar und im Einzelfall auch unterschiedlich“, sagt PD Dr. Kump.
Es gebe aber Betroffene, bei denen zum Beispiel Traumatisierungen in der Kindheit zum Reizdarm geführt haben. Bei solchen Patienten sind Gesprächstherapie und Hypnosebehandlungen Teil der Therapie. „Sonst haben wir mit Präbiotika und teilweise auch mit Diäten gute Erfolge“, sagt Kump. Vor allem Präbiotika werden für die langfristige Therapie eingesetzt, da diese die „guten“ Bakterien im Darm füttern. Doch jeder Patient brauche eine sehr individuelle Therapie.